
Kanazawa – Zwischen Marathon und Kenroku-en
Gestern Abend bin ich in Kanazawa angekommen. Am Bahnhof war da ziemlich viel los, mehr als ich in solch einer kleinen Stadt erwartet hätte. Als ich im Hostel Shaq Bighouse ankam, klärte sich auch warum in Kanazawa soviel Betrieb herrschte. Ich traf auf Carolin aus Deutschland, die Japan mit dem Fahrrad erkundet. Sie erzählte mir, dass in Kanazawa morgen ein Marathon stattfinden soll. Das trifft sich gut, dann sind meine Ziele hier, der Kenroku-en Garden und das historische Schloss, nicht so überlaufen.
Heute bin ich dann also zum alten Schloss und dem dazugehörigen Park gegangen. Leider hat das Wetter nicht ganz mitgespielt, es hat geregnet. Dadurch hingen graue Wolken über dem Schlosspark und dem Kenroku-en Garten. Interessant war es dort trotzdem, auch wenn mich der Garten nicht umgehauen hat.
Nach dem Kenroku-en ging es weiter zum 2nd best Melonpan, einem kleinen Laden der frisches Melonenbrot mit Vanilleeis verkauft, einfach mega-lecker. Bevor ich nun wieder ins Hostel zurückkehren wollte, besuchte ich noch kurz Hakuichi Higashiyama, einen Laden der allerlei Dinge mit Goldbezug anbietet. Kanazawa ist nämlich auch für sein Goldschmiedehandwerk bekannt. Bei Hakuichi habe ich mir dann noch ein Blattgold-überzogenes Eis geholt. Abgesehen von ein bisschen Blattgold und dem höheren Preis dadurch, unterscheidet sich das Ganze nicht von einem gewöhnlichen Softeis, kann man mal machen.
Zum Abendessen ging es schließlich zum Gyouza Restaurant „Ryu-en“, das leckere Gyouza Teilchen anbietet. Dort hatte ich dann auch meinen ersten Coke-Float, das ist ’ne Cola mit ’ner Kugel Eis oben drauf, schmeckt garnicht schlecht. Leider ist der Gyouza-Laden ein Raucherlokal und das riecht man deutlich, schon beim Betreten des Ladens. Deshalb machte ich mich auch nach den ersten Gyouza wieder auf den Weg um den nächsten Laden aus der Empfehlungsliste des Hostel zu testen, Kourin Sushi.
Das Sushi bei Kourin entschädigte schnell für die verqualmte Bude vorher. Es kam zwar nicht ganz an an Yoshinos Sushi in Kyoto heran, lag dafür aber preislich in wesentlich angenehmeren Zonen.
Zurück im Hostel traf ich wieder auf Caro, die noch auf einen späten Gast warten musste. Kurze Zeit später kam dann ein Japaner herein, der eine Flasche Sake auf den Tisch stellte und uns zum Mittrinken einlud. So verbrachten wir die Zeit bis Mitternacht mit japanischen Geschichten und dem Genuss guten Sakes. Knapp vor Mitternacht kam dann auch der letzte Gast für den Tag an, Jen aus den USA. Mit Jen verstanden wir uns alle sofort großartig und machten Pläne für den morgigen(oder mittlerweile heutigen?!) Tag.
Wir werden morgen den Ninja-Tempel Myouruji besuchen. Dort gibt es wohl dutzende Geheimgänge, Fallgruben etc. also alles was einen guten Ninja-Tempel ausmacht. Leider darf man dort nicht fotografieren, daher wird diese Episode wohl nicht hier im Blog landen. Morgen nachmittag geht es dann auch direkt weiter nach Fujikawaguchiko.