Besuch bei den Petronas Towers
Heute morgen gegen 7:30 bin ich in Kuala Lumpur gelandet, der Flug ging über Nacht und geschlafen habe ich nicht wirklich. Dementsprechend zermatscht fühlte ich mich heute morgen auch, als ich eine halbe Stunde lang versuchte, das richtige Zug-Terminal zu finden. Der Flughafen ist nämlich in Kuala Lumpur eine ganze Ecke von der Stadt entfernt. Die Distanz kann man entweder per Taxi oder vergleichsweise gemütlich im Zug zurücklegen. Eine Fahrt mit dem KLIA Ekspres genannten Flughafenzug kostet etwa 49 Malaysische Ringgit, das sind ca. 11 Euro.
Der KLIA Ekspres brachte mich zum Hauptbahnhof in Kuala Lumpur, von wo es zu meiner Unterkunft, dem PODs Backpackers nur noch etwa 10 Minuten sein sollten. Allerdings hab ich es irgendwie geschafft, mich erstmal zum Busbahnhof zu verlaufen und dann im Treppen- und Parkhaus des neben dem Bahnhof gelegenen Einkaufszentrums den Ausgang nicht mehr zu finden. Bevor ich schließlich fünf Aufzugsfahrten später am richtigen Ende des Shoppingcenter herauskam, vergingen wohl nochmal 20 Minuten zusätzlich. So brauchte ich ungefähr 45 Minuten zusätzlich für den eigentlich kurzen Weg zum Hostel, aber hey ich war müde. Dementsprechend habe ich mich auch im PODs Backpacker Hostel gleich schlafen gelegt und mein Zimmer erst am Nachmittag wieder verlassen.
Amine
Am Nachmittag wollte ich zu den Batu-Caves fahren, denn wie es der Zufall wollte war Amine, mein alter Bekannter aus Laos und Kambodscha ebenfalls in Kuala Lumpur. Aufgefallen war mir das kurz vor dem Abflug meiner Maschine in Tokio, als ich ein letztes Mal durch Instagram scrollte. Amine war naturgemäß sofort begeistert und schlug mir vor, sich an den Batu-Caves zu treffen. Bevor ich dort jedoch hinkonnte, musste ich mir mal wieder eine Bahnfahrkarte besorgen. Dabei existiert in Kuala Lumpur ein ähnliches System wie in Singapur, Bangkok und Japan. Eine prepaid RFID-Fahrkarte, die auch in Kiosken benutzt werden kann. Nur heißt das Ding in Kuala Lumpur nicht EZlink, SUICA oder rabbitcard sondern Touch’nGo und kann in diversen Kiosken gekauft werden.
Den passenden Laden zu finden hat leider etwas gedauert, so dass ich den entsprechenden Zug zu den Batu-Caves leider verpasst habe.Der nächste Zug fuhr erst in 1 Stunde, daher entschloss ich mich die Caves zu verschieben.
Alter Hauptbahnhof
Stattdessen fuhr ich zum ehemaligen Hauptbahnhof, um mir dessen alte Architektur anzuschauen. Der Fußweg von der Metrostation bis zum alten Hauptbahnhof ist in Kuala Lumpur auf ganzer Länge mit einem Sonnendach überspannt. So holt man sich hier zum Glück keinen Sonnenstich. Im Bahnhof war alles wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Lediglich ein Getränkeautomat lieferte hier kalten Lipton Eistee für 50ct die Dose und ein geschlossener Kiosk freies WLAN. Nach einer kurzen Verschnaufpause im klimatisierten Bahnhof fuhr ich weiter in Richtung der Petronas Towers, wo ich mich später mit Amine treffen wollte.
Beim Verlassen der Metrostation an den Petronas Towers hörte ich schon bald jemanden meinen Namen mit dickem französischen Akzent rufen. Amine war bereits da und kam mir grinsend entgegen.
Auf dem Weg zu den Towers tauschten wir uns dann erstmal über die Ereignisse der Zwischenzeit aus. Amine war wohl in Nepal gewesen und auf Bali, ich war nach Phnom Penh direkt nach Japan weitergeflogen und nun frisch wieder da.
Petronas Towers
Die Petronas Towers leuchteten schon von Weitem und sahen echt spektakulär aus. Auf dem Weg zum Ticketschalter mussten wir jedoch relativ schnell wieder umdrehen, die letzten Karten für den Tag waren bereits vor einer Stunde verkauft worden. So blieb uns nur noch der Blick auf die Tower vom gegenüberliegenden Park. Dort gaben sich Touristen und Straßenverkäufer ein Stelldichein. Die Händler versuchten überteuerte Fisheye-Filter für ihre Smartphone Kameras zu verkaufen. Damit die Touris die Towers voll auf’s Bild bekommen. Nach einigen Verhandlungen meinerseits und ein bisschen Unterstützung durch den gewieften Amine, konnte ich die Filter für den halben Preis mein Eigen nennen. Nach ein paar Selfies an den Towers hieß es dann für uns Reisende schon wieder auf Wiedersehen. Amine’s nächster Flug stand auf dem Plan und für mich sollte es am nächsten Tag zu den Batu Caves gehen.