Old school cool – Die Altstadt von Hoi An
Hoi Ans Altstadt gehört zum UNESCO Weltkulturerbe, Grund genug dort einmal vorbeizuschauen. Ich bin also am morgen mit dem Fahrrad in Richtung Altstadt aufgebrochen und hab mein Bike an einem dort gelegenen Markt abgestellt. Das Konzept des Laufens ist bei den Einheimischen hier übrigens nicht sonderlich beliebt. Wer es sich leisten kann fährt mit dem Roller. Da wird man als westlicher Spaziergänger oft mitleidig angeguckt und für bekloppt gehalten.
Am Eingang zur Altstadt kann man sich ein Ticket kaufen, das zum Besuch von 5 historischen Gebäuden in der Oldtown berechtigt. Dieses Ticket kostet für Ausländer 120.000 VND. Wenn man eh nur vorhat sich die Gebäude von Außen anzuschauen kann man sich die Gebühr sparen. Ich fand die Innenansicht allerdings recht spannend und hab mir daher ein Ticket gegönnt.
Tapfere Schneiderlein
Kaum wieder aus dem Ticketschalter getreten, wurde ich von einer jungen Vietnamesin angesprochen, die mir ihre Familie und deren Dienstleistungen vorstellen wollte. Es stellt sich heraus, dass ihre Familie eine kleine Schneiderei betreibt, die ganz tolle günstige Hemden und Anzüge anfertigt. Ihr könnt euch sicherlich denken wie die Sache ausging. Ich hab nun drei maßgeschneiderte Hemden im Backpack und bin um 1.400.000 VND ärmer.
Altstadt Hoi An
Aber zurück zur Oldtown, die ist durch ihren Status als Weltkulturerbe natürlich sehr touristisch geprägt und wird gerne Busladungs-weise besucht. Trotzdem hab ich es irgendwie geschafft die beliebte japanische Brücke zu besichtigen, ohne über allzuviele Touristen zu stolpern. Die Brücke ist allerdings auch wesentlich weniger spektakulär, als es einem die Reiseführer glauben machen wollen. Viel interessanter fand ich in der Altstadt die verschiedenen Assembly-Halls. Die scheinen so eine Art Mischung aus Bürgerforum und Tempel zu sein und sind oft reichlich ausgeschmückt.
Im hinteren Teil der Altstadt befindet sich der lokale Hafen, von dem aus diverse Bootstouren starten. Außerdem lauern dort viele Fruit-Ladies auf willige Touris, die sich für ein Foto ihren Fruchtkorb umhängen lassen. Natürlich weisen die Damen vorher nicht darauf hin, dass nach dem Foto eine dicke Gebühr fällig wird.