Abenteuer in Da Lat

Abenteuer in Da Lat

Nach einer erstaunlich bequemen Nachtbusfahrt sind wir(Rina, Raul und ich) am morgen in Da Lat angekommen. Wir wollten ehrlich gesagt am Liebsten gleich wieder in den Bus steigen, denn uns erwartete Regen wie aus Eimern, bei einer Temperatur von 21° und Wind. Doch wir sind geblieben und haben ein echtes Abenteuer erlebt.

Da Lat liegt etwas höher als Ho Chi Minh City und ist dementsprechend auch ein wenig kälter. Mit dem Transfer-Shuttle ging’s dann recht fix ins „Da Lat Family“ Hostel*, wo man uns am frühen morgen gleich in warme Betten verfrachtete. Nach dem Aufstehen gab’s direkt kostenloses Frühstück mit den Welt besten Banana-Pancakes.

die Gruppe vor unserem Da Lat Abenteuer
Kann losgehen

Raul, der ein bisschen der Grund für die Weiterreise nach Da Lat war, hatte sich derweil überlegt, dass die geplante Canyoning-Tour mit Wasserfall klettern bei den Regenfluten keine spaßige Sache wird und wir entschlossen uns stattdessen die Elefanten-Fälle und den Pongour-Wasserfall zu besuchen. Ein paar Schweizer Mädels, die wir beim Frühstück getroffen hatten, packten wir zu unserem Abenteuer in Da Lat gleich mit ein.

Mit dem Roller durch Da Lat

So mieteten wir uns dann drei Motorroller vom Hostel, recht spartanisch ausgestattet ohne Tankanzeige oder Tacho und zogen los. Erstmal zur Tankstelle, den Tank zur Sicherheit randvoll machen(das hat uns später noch den Arsch gerettet) und dann auf in Richtung der Elefantenfälle.

Tempel nahe Da Lat
erste Station – ein Tempel auf dem Weg

Unterwegs kamen wir recht schnell in einen dicken Regenschauer, der uns zu einer kleinen Pause an einem nahegelegenen Tempel zwang. Die unfreiwillige Pause nutzten wir gleich zur Besichtigung des Tempels. Gegenüber lagen ein paar Kaffeeplantagen, bei denen man sich die frischen Kaffeekirschen direkt vom Baum pflücken konnte.

Als sich der Regen etwas gelegt hatte, ging es fix weiter zu den Elefantenfällen, da uns so langsam die Zeit davonlief. Wir wollten ja noch einen anderen Wasserfall ansteuern und mussten um 17:00 zurück sein, um die Roller abzugeben und unsere Spanierin nach Hoi An zu verabschieden.

Die Elefantenfälle

Teil 1 unseres Da Lat Abenteuers - der Elefanten Wasserfall
An den Elefantenfällen

Die Elefantenfälle entpuppten sich als kleiner Vorgeschmack auf das Abenteuer in Da Lat, das uns an dem Tag noch bevorstehen sollte. Sie sind relativ wenig ausgebaut. Es gibt einen kleinen Kiosk oben am Wasserfall der Trinkwasser und Krimskrams verkauft und einen Ticketstand für Eintrittskarten, 20.000 VND kostet der Besuch.

Von oben hat man einen wunderbaren Blick über das Tal in das der Wasserfall mündet. Dort bekommt ein Gespür für die Kraft der Wassermassen, die in wenigen cm Abstand den Abhang hinunter schießen. Die schönste Sicht auf den Wasserfall hat man allerdings unten wo er in den Fluss mündet.

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Der Pfad dorthin ist zwar ausgeschildert, aber nichts für schwache Nerven. Die Route führt über rutschige Felsen zwischen Teilen des Wasserfalls hindurch und ist lediglich mit wackeligen provisorisch-zusammengeschusterten Geländern gesichert. Ein falscher Tritt und man liegt ein paar Meter tiefer im rauschenden Wasser.

über Stock und Stein nach unten

Nachdem wir uns den Wasserfall einmal genauer angesehen hatten, fiel uns beim Blick auf die Uhr auf, das wir nicht mehr all zu viel Zeit für den zweiten Wasserfall hatten. Wir konnten entweder den Wasserfall streichen oder unsere Spanierin musste ihre Busfahrt umbuchen. Nach einigem Hin- und Her entschieden wir uns doch für den Wasserfall und machten uns auf den Weg.

lốp phẳng – Da biste platt

Nach der Hälfte des Weges passierte es mir dann, ein Schlagloch zuviel überfahren und *peng-zsschtt* Reifen platt. Tja da stehst du, mitten in der vietnamesischen Pampa mit deinem Mietflitzer und ’ner schönen Spanierin auf dem Rücksitz und kommst nicht mehr weiter.

Da Lat Abenteuer
Unterwegs zum Wasserfall

Zum Glück hat Raoul sich nach einiger Zeit gefragt, wo wir denn bleiben und ist umgedreht um uns zu suchen. Wir haben das Mädel dann kurzerhand mit dem funktionierenden Roller zu den Anderen evakuiert und sind auf die Suche nach einer Werkstatt gegangen. Gar nicht so einfach, ohne vietnamesisch Kenntnissse wurde das in Da Lat zu einem Abenteuer. Dank einiger Hinweise der lokalen Bevölkerung(Platter Reifen heißt lốp phẳng) fand sich endlich eine Werkstatt die für 65.000 VND den Reifen ausgetauscht hat. Die Fahrt konnte endlich weitergehen.

auf schlammigen Straßen durch Da Lat
Straßen? Nie gehört!

Durch diese Verzögerung waren wir jetzt unter noch größerem Zeitdruck. Die Wasserfälle schlossen bereits in einer halben Stunde ihre Pforten, daher ging es nun ohne Rücksicht auf Mensch oder Material im Endspurt zum letzten Wasserfall. Unterwegs bestanden einige Straßen nur noch aus Schlamm und riesigen halbmeter-tiefen Pfützen. Dementsprechend sahen wir und die Bikes nachher auch aus.

Als wir eintrafen schlossen die Parkwärter grade die Tore und wollten uns nicht mehr reinlassen. Ein Glück das wir uns in Vietnam befinden, wo ein klein wenig bunt bedrucktes Papier mit ein paar Nullen extra noch viele Tore wieder öffnet. So ließen uns die Wärter nach kurzer Verhandlung doch noch für 10 Minuten in den Park um ein paar Fotos zu machen.

Back in black

Durch unsere doch gehörige Verspätung wurde es in Da Lat schon dunkel als es zurück zum Hostel ging, damit ging unser Abenteuer erst richtig los. Einer unserer Scooter hatte keine funktionierende Beleuchtung. So mussten wir uns im Konvoi durch den vietnamesischen Feierabendverkehr auf 50 km Landstraße manövrieren.

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