Tagesausflug nach Bratislava

Tagesausflug nach Bratislava

Heute ist der letzter Tag meiner Wien-Reise, eine Tagestour nach Bratislava steht auf dem Plan. Mit dem Flixbus geht es gegen 10:00 vom Hauptbahnhof Wien los. Etwa 45 Minuten braucht der Bus bis nach Bratislava, wenn man mal die zahlreichen Zwischenstops auf der Route herausrechnet.

SNP Most

In Bratislava halten wir an der SNP Most, der neuen Brücke. Über der Brücke thront das UFO, eine Aussichtsplattform mit Restaurant. Diese ist mein erstes Ziel, ich will mir einen Überblick verschaffen. Mit dem Fahrstuhl geht es nach der obligatorische Eintrittsgebühr nach oben in das Untertassen-förmige Gebilde. Von der Plattform hat man tatsächlich einen ganz guten Überblick, ich sehe direkt die nächste Station auf dem Weg durch Bratislava, das Bratislava Castle. Dort befindet sich auch das Nationalmuseum der Slowakei. Bevor ich mir dort allerdings die Ausstellungen anschauen kann, muss ich erst wieder vom Aussichtsturm heruntersteigen, über die Donau und den Burgberg hinauf kraxeln.

Auf dem Weg komme ich auch am Nationalparlament bzw. dem Nationalrat der Slowakischen Republik vorbei. Hier findet leider aktuell eine Pressekonferenz statt, es ist für Publikum geschlossen, also weiter zur Burg.

Burg Bratislava

Von dort hat man einen fast noch besseren Ausblick als von der UFO-Plattform und das für lau. Das Nationalmuseum innerhalb der Burg ist definitiv empfehlenswert, dort erstreckt sich über 4 Etagen eine Menge von Ausstellungen, die man alle mit einem einfachen Ticket besuchen kann, der Eintritt liegt hier bei etwa 10 Euro. Aktuell gibt es auch eine Sonderausstellung zum Gold der Azteken, die spare ich mir aber, kostet nämlich extra und so viel Zeit habe ich auch nicht. Bevor ich allerdings die erste Ausstellung betreten darf, geht es erstmal zum Fiebermessen, hier in Bratislava sind die Corona-Regeln etwas strenger als in Österreich, Mundschutz muss hier noch in allen Innenräumen getragen werden.

Im Keller des Museums befindet sich die erste Ausstellung, zur Geschichte der Kelten in Bratislava, unter Burg wurden in Ausgrabungen diverse keltische Überreste gefunden. Die Ausgrabungsstätten sind hier für die Nachwelt konserviert, die Fundstücke der Ausgrabungen findet man hier natürlich auch. Der Trakt mit den Ausgrabungsstätten ist hier hinter einer Ecke versteckt und anscheinend kommen hier nicht viele Besucher her. Zumindest jetzt bin ich alleine im klimatisierten Ausgrabungsbereich.

Tri tra trullala

Im Erdgeschoss befindet sich eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Burg Bratislava in den weiteren Geschossen darüber schließen sich Ausstellungen zur Geschichte des slowakischen Theaters. Eine Ausstellung zur Geschichte der Slowakei gibt es auf der 3. Etage und in der 4. Etage geht es schließlich um die Velvet Revolution zu Sowjetzeiten. Um sich wirklich alle Ausstellungen komplett anzuschauen, sollte man hier wohl eher einen ganzen Tag verbringen.

Soviel Zeit habe ich leider nicht und so mache ich mich auf den Weg, aus der Burg heraus und entlang der Stadtmauer zur Altstadt. Nun gibt es erstmal einen Kaffee am Hauptplatz und dann schauen wir weiter.

Am Michaelertor starte ich schließlich meinen Rundgang bis zurück zum Hlavné námestie, dem zentralen Platz der Altstadt. Unterwegs entdecke ich mehrere Kirchen und den ältesten Laden am Platz, wo man mir prompt eine Portion Pressburger Kipferl andreht, mit den Worten: „Ich hab die Dinger noch nie probiert, aber als Tourist kauft man sowas, hier nimm“.

Statuen

Außerdem begegne ich Bratislavas berühmtesten Kanalarbeiter, Cumil dem Gaffer. Der schaut unweit der nächsten berühmten Persönlichkeit der Stadt aus einem Gullideckel heraus. Die berühmte Persönlichkeit, den schönen Naci treffe ich leider nicht an, nur seine Statue steht hier neben einem Cafe und begrüßt mit gezogenem Hut die Leute. Der echte Naci ist schon vor einigen Jahrzehnten gestorben.

Bierfest

Weiter geht es zur alten Markthalle, ich finde ja Märkte in fremden Ländern sind immer spannend. In diesem Fall, gibt es jedoch keinen Markt, stattdessen hat sich das lokale Pivofestival, ein Craftbeerfest hier einquartiert. Was ein glücklicher Zufall, ich bin im Himmel.

Ein paar Stunden später macht sich langsam das Craftbeer bemerkbar, Zeit von Dannen zu ziehen, der Handyakku macht auch langsam schlapp. Trotzdem will ich noch kurz an der blauen Kirche vorbei, bevor es zurück zum Busterminal geht um wieder nach Wien zu fahren. An der Kirche angekommen ist diese leider geschlossen. Zeitgleich macht mir mein Telefon klar, dass es nicht mehr bis zum geplanten Rückfahrtermin aushält. Damit endet der Ausflug nach Bratislava leider früher als geplant, denn auf meinem Handy ist das Ticket gespeichert. Ich muss also einen Bus früher nehmen, schade.

Bratislava hat sicherlich auch abseits der Altstadt einiges zu bieten. Das wird dann beim nächsten Mal erkundet, denn eins ist sicher, ich komme wieder.

Ein Gedanke zu „Tagesausflug nach Bratislava

  1. Ein sehr interessanter Artikel! Man bekommt einen kurzen Blick in die Stadt Bratislava und auch Lust sich dort vorort
    mal umzusehen.

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