Ein Tag später. Heute ist es soweit. Bangkok ich komme. Heute Abend gegen 20:00 startet der Nacht-Zug nach Bangkok in Thailand von der Grenzstation in Laos. Per Jumbo-Tuk-tuk geht es um 17:00 in Vientiane los. Mit ein paar netten, aber nicht sehr gesprächigen Asiaten sitze ich nun im selben Boot bzw. Tuk-tuk auf dem Weg zum Bahnhof.

Grenzbahnhof Dongphosy

Eine Stunde dauert die Fahrt, raus aus Vientiane zum Grenzbahnhof Dongphosy Station. Dort angekommen heißt es erstmal warten, bis eine weitere Stunde später der Zug eintrifft. 

Der Zug ist ein wenig anders, als ich ihn mir vorgestellt hatte, gebucht habe ich mir zur Abwechslung mal die 1st class VIP-Sleeper cabin. Die ist angeblich ruhiger ist als die 2. Klasse und sich zeichnet sich dadurch aus, dass man in 2er Kabinen schläft statt im offenen Liegewagen. Überraschung! Stattdessen ist unser Zug älteren Baujahrs und hat weder Klimaanlage noch Polster auf den Sitzen. Nunja, mal sehen was kommt.

Nong Khai

Nach kurzer Fahrt mit dem alten Schlachtross, landen wir in am thailändischen Grenzbahnhof Nong Khai, wo wir in einen anderen moderneren Zug umsteigen müssen. Der hat alle Annehmlichkeiten (Bordrestaurant, Zimmerservice, etc.) die man bei 1st Class VIP erwarten würde. Doch bevor’s in den Zug geht, will erstmal die Grenzkontrolle passiert und die Immigrationcard ausgefüllt werden. 5 Minuten später habe ich dann bereits meinen gewünschten Stempel im Pass und darf passieren.

Der Zug steht unterdessen am Gleis und wartet auf die Fahrgäste, ich besteige also erstmal das Gefährt um meine Sachen abzulegen. Kurz darauf bekomme ich Besuch vom Personal des Bordrestaurants, das mich nach meinen Wünschen zum Abendessen fragt. Als sie erwähnt, dass das jeweils 120 Baht kostet und das keine Kartenzahlung möglich ist, muss ich doch nochmal aus dem Zug springen und mir ein bisschen Cash organisieren. Die Grenze hat so wenig Zeit in Anspruch genommen, dass mir noch garnicht richtig aufgefallen ist, das ich nicht mehr in Laos bin. Mein Zug von Laos nach Bangkok hat die Landesgrenze von Thailand ja schon hinter sich gelassen. Die 150000 LAK in meinem Portemonnaie haben sich damit soeben von Geld in buntes Papier verwandelt.

Cashgrab

Glücklicherweise ist der Automat direkt am Bahnhof, so dass ich nach einem kurzen Sprint mehrere Tausend Baht in Händen halte und mein Essen bestellen kann. Um 20:30 soll das Essen ins Zimmer geliefert werden. Um 22:00 soll ein kleiner Mitternachtssnack in Form eines Obstkörbchens an der Tür erscheinen, ich bin gespannt. Zeit sich ein bisschen aufs Ohr zu legen bis das Essen kommt. Ich lege mich also hin – und stehe nach 5 Minuten schon wieder auf als der Schaffner an meine Türe klopft um meine Fahrkarte zu entwerten und mit mir die Weckzeit für morgen früh zu besprechen. Außerdem bietet er an mein Bett zu machen, trollt sich aber als ich stolz verkünde ich sei schon groß und könne das alleine.

Gegen 20:00, ein wenig früher als vereinbart kommt meine Mahlzeit im Portionsschälchen und ein Zitroneneistee. Ein Glück, ich hab in der Zwischenzeit doch schon ’nen guten Appetit entwickelt und hätte fast meine Notration Oreos geöffnet. Das Essen besteht aus einer Suppe, Schweinegeschnetzeltem mit Pilzen in Austernsoße und grünem Chicken-Curry mit Reis. Als Dessert gibt’s frische Ananas. Alles verdammt lecker, da könnte sich so manches Bordbistro ’ne Scheibe von abschneiden( – liebe DB…)

Nach dem Essen wird’s nun aber wirklich Zeit sich aufs Ohr zu hauen, gute Nacht. Während ich schlafe, tuckert der Zug gemächlich Bangkok entgegen.