Vom Freilichtmuseum zum Aokigahara

Vom Freilichtmuseum zum Aokigahara

Heute an Tag zwei in Fujikawaguchiko ging es zum Iyashinosato Freilichtmuseum am Lake Saiko und anschließend spontan durch den Aokigahara.

Iyashinosato Freilichtmuseum

Im Iyashinosato Freilichtmuseum ist ein historisches japanisches Dorf mit Häusern Brücken, etc. nachgebaut. Dort erhält man einen guten Einblick in das Leben im historischen Japan. Auf 2 Seiten eines Bachs kann man dort wunderbar zwischen den alten Gebäuden herumlaufen und sich alle Bestandteile des Dorfs in Ruhe anschauen. Das Museum bietet außerdem einen perfekten Vordergrund für den Fujiyama in der Ferne.

Nach meiner Runde durch das Iyashinosato Museum, ging es mit dem Bus weiter in Richtung Lava-Höhle, d.h. sollte es eigentlich gehen.

Zurück auf der richtigen Seite

Leider hab ich den falschen Bus erwischt und bin erstmal wieder zurück Richtung Bahnhof gefahren. Bis ich meinen Irrtum bemerkt und dann doch den richtigen Bus erwischt habe, dauerte es ein paar Minuten. Der Bus fährt nur in einer Richtung um den See, daher musste ich einmal den See umrunden um wieder zur richtigen Haltestelle zu kommen.

Endlich im richtigen Bus fuhr ich dann bis zum Eingang der Wind-Höhle. Dort wollte ich eigentlich umsteigen, um weiter zur Lava-Höhle zu fahren. Leider habe ich aufgrund der extra Runde um den See, den vorletzten Bus Richtung Lava-Höhle verpasst. Um jetzt nicht ein Taxi nehmen zu müssen, habe ich mich spontan entschlossen, einfach durch den auch „A Sea of Trees“ genannten Aokigahara Wald zur anderen Haltestelle zu wandern.

Aokigahara

Der Aokigahara hat leider traurige Berühmtheit erlangt, da viele Japaner  hierher kommen, um sich das Leben zu nehmen. Daher ist der Aokigahara vielen auch unter dem Spitznamen Suicide-Forest bekannt. Aufgrund des dichten, komplexen Unterholzes mit vielen Höhlen, sind Sie hier meist ungestört.

Doch genug des Grusels für heute. Durch den Wald verlaufen einige ausgeschilderte Wanderwege, so dass man sich eigentlich keine Sorgen machen muss, sich hier zu verlaufen. Einer dieser Wanderwege ist der Jukai Nature Trail über den ich mich vom Eingang der Wind-Cave aus in Richtung Lake Saiko aufgemacht habe.

Unterwegs wir einem dann doch schnell klar, wieso der Wald vor allem bei suizidalen Personen so beliebt ist. Auf dem ganzen Weg durch den Wald ist mir kein einziger Mensch begegnet. Im Wald ist es bis auf vereinzelte Vögel vollkommen, beinahe beunruhigend, still.

Aokigahara-Karte eines freundlichen Wanderers

Die Beschilderung der Wege findet sich hier jeweils an den Kreuzungspunkten mehrerer Wanderrouten. Dadurch kann einem unterwegs durchaus der Gedanke kommen, man hätte sich verlaufen.

Die Erleichterung wenn man den nächsten Kreuzungspunkt und Wegweiser erreicht hat ist groß. Erst dann weiß man wirklich, dass man sich doch nicht verlaufen hat. Der zweifelhafte Ruf des Waldes, trägt trotz recht guter Beschilderung, unweigerlich zu diesem Gefühl bei.

Endlich draußen

Nach ungefähr einer Stunde, bei einsetzender Dämmerung erreichte ich schließlich den See am anderen Ende des Aokigahara. Dort hatte ich Glück, die Sonne leuchtete den Fujiyama perfekt aus und der See gab einen brauchbaren Spiegel ab, um als Vordergrund für ein weiteres Fuji-Foto herzuhalten. Allerdings fuhr zu dem Zeitpunkt in 5 Minuten der letzte Bus zurück nach Fujikawaguchiko, ich musste mich also mit den Bildern etwas beeilen und dann fix zur Haltestelle um den Bus nicht erneut zu verpassen. 

Die Rückfahrt gestaltete sich dann entsprechend angenehm im beheizten Bus, zum Abendessen ging’s dann später in ein kleines unscheinbares Hole-in-the-Wall-Restaurant namens „Tetsuyaki“ auf ein bisschen Schweineschnetzel und ein kühles Asahi.

Prost

Morgen ist schon der letzte Tag hier in Fujikawaguchiko, es geht am Nachmittag weiter nach Tokio, die letzte Station der kleinen Japan Exkursion.

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