Benjamin du lieber Elefant – Im Sanctuary in Chiang Mai

Benjamin du lieber Elefant – Im Sanctuary in Chiang Mai

Töröööö….Oder so ähnlich. Heute habe ich Elefanten aus nächster Nähe erleben dürfen. Es ging ins Elephant Jungle Sanctuary Camp #8 ca. 1 Stunde außerhalb von Chiang Mai.

Um 11:30 wurde ich abgeholt und mit 4 Mädels aus den USA und 3 Kerlen aus Finnland zum Sanctuary gefahren. Etwa eine Stunde lang dauerte die kurvenreiche Fahrt auf der Ladefläche eines Pickup-Trucks, bis wir schließlich in einem Dorf nahe des Camps ankamen. Von dort aus ging es zu Fuß noch etwa 300m weiter bis ins Elefanten-Camp.

Im Camp erwarteten uns bereits die Mahouts mit ihren Elefanten. Sowie ungefähr 20 weitere Touristen die die selbe Tour gebucht hatten.

Rules of Play

Wir versammelten uns alle um einen großen Tisch und wurden von unserem Guide kurz in die Geschichte der Elefanten in Thailand und der Sanctuaries eingeführt. Dabei wurden einige Details offenbar die uns vorher so nicht bekannt waren. So mietet z.B. das Jungle Sanctuary die Elefanten nur von den Besitzern anstatt sie dauerhaft aufzunehmen und sichert damit den Besitzerfamilien ein monatliches Einkommen. Ein zwei-schneidiges Schwert, denn so lastet auch die endgültige Verantwortung für die Elefanten weiter auf den Besitzern.

Der Guide nahm bei seinem Intro kein Blatt vor den Mund und erzählte uns auf erfrischend ehrliche Art- und Weise wie das im Touristenbetrieb mit den Elefanten so läuft.

“the companies don’t care about the elephants, they care about the tourists”

Nach der teils erfrischenden, teils ernüchternden Einführung gingen wir zu dem Teil über, der sowohl uns als auch den Elefanten am meisten Spaß bereitet haben dürfte – Fütterungszeit.

Fütterungszeit

Wir streiften ein Hemd des Sanctuaries über und bekamen eine ganze Wagenladung Bananen zur Verfügung gestellt, die wir den Elefanten zu Fressen geben sollten. Kaum hatten wir die ersten Bananen aus dem Hänger geholt, stürmten auch schon die Elefanten aus allen Ecken des Camps heran um sich von uns füttern zu lassen. Wer versuchte seine Bananen hinter dem Rücken zu verstecken, bekam eine kräftige Umarmung mit dem Rüssel und war die Früchte schneller los als er gucken konnte.

Auch vor Kameras machten die Elefanten nicht halt. So lernte ich sehr schnell das Elefanten einfach alles erstmal anknabbern. Nur mit Mühe konnte ich einen neugierigen Benjamin Blümchen davon abhalten sich meine GoPro in den Mund zu stecken.

Ein besonders dreistes Exemplar kletterte schließlich kurzerhand über den Zaun zum Besucherzelt und bediente sich direkt aus dem Bananenhänger.

Nachdem der Hänger komplett geleert war, gabs für die Elefanten ein digestiv in Form von Zuckerrohr. Während die Dickhäuter entspannt an den Stengeln kauten, war für uns die Zeit für ausgiebige Fotosessions gekommen.

Die Elefanten wurden anschließend von ihren Betreuern den Abhang hinunter zu einer großen Schlammpfütze geführt. Währendessen wir oben eine letzte Sicherheitsunterweisung bekamen und uns unsere Badesachen anzogen.

Ab in die Wanne

Dann begaben auch wir uns zur großen Schlammschlacht mit den Dickhäutern. Jeder der wollte wurde von uns im Schlamm-SPA ordentlich eingerieben. Vollkommen mit Schlamm besudelt, folgten wir schließlich den Elefanten in den nahe gelegenen Fluss, um uns den Matsch von den Leibern zu waschen und ein wenig mit unseren neuen Freunden zu planschen.

Frisch gebadet gings für den menschlichen Teil der Gruppe dann erst nochmal unter die Dusche und anschließend zum Abendessen ans Buffet.

Nach einem kurzen Debriefing begaben wir uns dann wieder auf den Weg in unsere jeweiligen Unterkünfte. Diesen Tag werden wir alle wohl nicht so schnell vergessen.

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