Back in Action – Sonnenuntergang beim Phnom Bakheng

Back in Action – Sonnenuntergang beim Phnom Bakheng

Es hat ein wenig gedauert aber ich bin wieder fit. Nachdem ich die letzten Tage eher im Bett als draußen verbracht und mir regelmäßig bunte Pillen vom Arzt einworfen habe, hab ichs heute nicht mehr ausgehalten und bin bin spontan zum Phnom Bakheng Tempel gefahren. Dort wollte ich mir den Sonnenuntergang anschauen und ein bisschen durch die Gegend zu streifen.

Dabei ist mir mal wieder die Aufdringlichkeit der Tuk-tuk-Fahrer in Siem Reap aufgefallen, die dir teils noch ’nen Kilometer hinterherfahren, um dich von ihren Talenten zu überzeugen. Ich muss ja ehrlicherweise zugeben, dass mir die ganzen Tuk-tuks so langsam auf die Nerven gehen. Vor allem wenn sie dir die ganze Fahrt über irgendwelchen anderen Krams aufschwatzen wollen: „wolle Massage, wolle AK47 schießen, wolle sexy Lady, wolle Bumbum, wolle Essen, etc.“. „Nee, wolle fahre zu Tempel und danach du wolle verschwinde“. Vielleicht ist meine Laune auch einfach nach der Zwangspause noch nicht ganz wieder hergestellt, wer weiß.

Aber naja, Scooter rental muss grad nicht sein, also Tuk-tuk – One Way. Der Fahrer scheint das allerdings nicht ganz verstanden zu haben. Als er mich am Tempel abliefert, will er gleich einen Zeitpunkt für den Rücktransport abmachen *aaarggghh*. Na gut, 6pm – so 3 Stunden Zeit für mich hier rumzustreunen.

Als erstes mal ab auf den Tempelberg Phnom Bakheng, hier werden zum Sonnenuntergang die Touristenhorden eintreffen. Aber noch ist es nicht soweit, so bleibt mir ein wenig Zeit die Gegend auszukundschaften und nach guten Positionen für ein schönes Sonnenuntergangsbild zu suchen.

Nach dem Besuch des von vielen für diesen Zweck auserkorenen Tempeldachs weiß ich schonmal – hier nicht. Vom Tempel oben lässt sich hinter Bäumen und Tempelteilen das Angkor Wat nur erahnen. Soviel Tele hab ich nicht dabei dass sich das lohnt.

Unterwegs habe ich wunderbare Aussichten von einigen Rast-Plätzen gesehen, dann will ich mal dorthin wenn’s soweit ist. Erst geht’s aber wieder nach unten, in Richtung Angkor Thom/Bayon Tempel. Ich möchte die Steingesichter im goldenen Nachmittagslicht fotografieren – so zumindest der Plan.

Auf dem Weg dorthin komme ich allerdings an einem vollkommen alleine dastehenden Tempel vorbei, in dessen Nähe sich keinerlei Touristen blicken lassen – wunderbar diese Art von Tempel hab ich gesucht. Also erstmal herumklettern und Selfie machen, gehört ja anscheinend zur Pflicht für Reisende heutzutage ;-P.

Als ich damit fertig bin, verrät mir ein Blick auf die Uhr das ich lieber den Plan mit Ankor Thom streichen und mich wieder auf den Weg zum Sunset-Spot bei Phnom Bakheng machen sollte. Es ist nur noch eine Stunde bis zum Sonnenuntergang. Außerdem lässt die große Masse an Reisebussen, die mir entgegenkommen darauf schließen, dass es dort in wenigen Momenten ziemlich voll sein wird.

Oben auf dem Berg hat sich tatsächlich bereits eine lange Schlange vor dem Einlass zum Tempeldach gebildet. Die Schlange lasse ich links liegen, ich weiß ja dank der Erkundungstour ein paar Stunden vorher, wo ich schöne Bilder machen kann. Also laufe ich ans andere Ende des Tempels, wo sich durch einen glücklichen Zufall die Vegetation wie ein Rahmen um die Sicht auf Angkor Wat legt und damit ein wunderbares Fotomotiv erschafft. Dieser Umstand wird von wenigen bis gar keinen Touristen zur Kenntnis genommen, super.

Ein paar Bilder später geht’s zurück zum Rastplatz der mir vorhin aufgefallen ist, auf den Weg nach oben waren dort noch keine Touristen unterwegs, was ich genutzt habe um noch schnell ein Bildchen von der goldenen Abendsonne zu schießen. Jetzt, bei Sonnenuntergang, ist die Plattform auch mit ein paar Touristen gefüllt jedoch in wesentlich geringerer Anzahl als das Dach des Tempels. Einen schönen Sonnenuntergang bekomme ich heute trotzdem nicht zu sehen, die Sonne verschwindet hinter den Wolken.

Also mache ich mich auf den Weg zurück zum wartenden Tuk-tuk und fahre zurück zum Hostel.

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